Archiv bis 2010

Olbrück Rundschau

Nr. 43/2010

PRESSEBERICHT

Tanzgruppe Lützinck auf einer Reise ins Mittelalter

Am Samstag, dem 3. Oktober 2009, machten sich 21 Mitglieder unter Führung des Vereinsvorsitzenden Dirk Hansen auf eine Zeitreise zurück ins Mittelalter.

Startpunkt war der Bahnhof der Brohltaleisenbahn in Burgbrohl bei recht frischen Temperaturen. Mit der Annäherung an das erste Ziel in Engeln stieg nicht nur die Stimmung der Mitreisenden, sondern auch die kühlen Temperaturen, die von herrlichen Sonnenschein langsam vertrieben wurden. Vom Bahnhof in Engeln wanderten wir weiter zur dortigen Wanderhütte zu einem opulenten Frühstück.
Danach machten wir uns auf den Weg zum vorbestimmten Tagesziel, der Burg Olbrück, die nach einiger Zeit in weiter Ferne hoch oben auf einem Phonolitkegel auszumachen war.

Nach einer letzten Stärkungspause begann der Aufstieg zur Burg. Hier lernten wir unter fachkundiger Führung etwas über die Geschichte der Burg und ihrer Bewohner, aber auch darüber, dass nicht alles was im eigenen Garten für Unkraut gehalten wird nicht auch im Kräutergarten der Burg anzutreffen war.
Die Führung endete oben auf dem über 30 Meter hohen Bergfried und wurde an diesem Tag mit einem herrlichen Weitblick bis in den Westerwald belohnt.

Nach dem Abstieg wurden wir von einem „echten" Ritter in Empfang genommen, der uns weiter in die mittelalterliche Zeit entführte. War es nicht nur die Umgewöhnung der mit Mühe erlernten hochdeutschen Sprache in die Ausdrucksweise der Ritter des Mittelalters, denn plötzlich waren wir eine „werte Kumpanei", als auch die hohe Kunst des Bogenschießens, bei der so manche unserer weiblichen Mitglieder bewies, das ihr Platz nicht bei der Essenszubereitung, sondern bei der Essensbeschaffung war.
Es wurde viel gelacht, aber auch sehr viele Pfeile fanden den Weg ins Ziel. Endlich ging es dann zum allerseits langerwartetem Ritteressen in die Olbrückschenke, vor dem aber noch zwei Mitglieder der Tanzgruppe den Ritterschlag erhielten und sich jetzt Ritterin Alex und Ritter Hansi nennen dürfen.
Jetzt folgte der Auftritt unserer Vorkosterin Gisela, die als erste zeigen musste, dass man eine Suppe nicht nur mit dem Löffel essen kann, denn solches Essbesteck war im Mittelalter noch nicht bekannt. Es gab einen Holzteller, ein Messer und einen nicht ganz mittelalterlichen Umhängelatz, um das Menü aus Suppe, Gemüse, Kartoffeln, Salat und Fleisch in die hungrigen Mägen zu befördern.
Hier war im wahrsten Sinne Fingerfertigkeit gefordert – insgesamt eine sehr spaßige Angelegenheit.

Nach anschließendem gemütlichem Beisammensein trat man vergnügt die Heimreise an, gefüllt mit guten Essen, Met und vielen Eindrücken eines schönen gelungenen Vereinsausfluges.